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Effiziente Hausverwaltung für Eigentümer/-innen: Tipps, Aufgaben und Strategien für eine reibungslose WEG-Verwaltung

Portrait of Julius Gunnemann
Julius Gunnemann
Hausverwaltung für Eigentümer

Die Hausverwaltung für Eigentümer/-innen ist ein Thema für alle, die Immobilien in einer WEG-Gemeinschaft besitzen. Ob kleines Mehrfamilienhaus, große Wohnanlage oder Mischobjekte mit vermieteten Einheiten: eine gut strukturierte Verwaltung ist essenziell für Werterhalt, Kostentransparenz und ein funktionierendes Miteinander.

In diesem Blogartikel erfahren Sie, wie Sie die Hausverwaltung effizient gestalten, welche Aufgaben und Verantwortlichkeiten dazugehören, welche Arten von Verwaltung es gibt und welche Schritte bei einem Wechsel zu beachten sind.

Die Bedeutung der Hausverwalter/-innen für Eigentümer/-innenLink to this section

Die Verwaltung von Eigentumswohnungen innerhalb einer WEG-Gemeinschaft unterscheidet sich grundlegend von der Verwaltung eines klassischen Mietshauses. Als ein/e Eigentümer/-in tragen Sie gemeinsam mit anderen Miteigentümer/-innen Verantwortung für das Gemeinschaftseigentum. Die Hausverwaltung übernimmt in diesem Kontext eine koordinierende, rechtliche, kaufmännische und oft auch technische Rolle. Ziel ist die ordnungsgemäße Verwaltung nach § 18 WEG-Gesetz.

Eine strukturierte und professionelle Hausverwaltung sorgt für:

  • Werterhalt und Wertsteigerung der Immobilie
  • klare Abrechnungen und transparente Finanzen
  • rechtssichere Beschlussfassungen
  • effiziente Instandhaltung
  • funktionierende Kommunikation in der WEG-Gemeinschaft

Kurzum: Die Hausverwaltung stellt die Grundlage für eine harmonische und wirtschaftlich sinnvolle Kooperation der Wohnungseigentümer/-innen dar.

Die verschiedenen Arten der Hausverwaltung im ÜberblickLink to this section

Nicht jede Hausverwaltung ist gleich. Je nach Objektart und Eigentümerstruktur kommen unterschiedliche Verwaltungsarten zum Einsatz. Dabei unterscheidet man insbesondere folgende Formen:

1. WEG-Verwaltung

Die WEG-Verwaltung bezieht sich auf die Verwaltung des gemeinschaftlichen Eigentums einer Eigentümergemeinschaft. Dazu zählen etwa:

  • Dach
  • Fassade
  • Aufzug
  • Heizung
  • gemeinschaftliche Räume (Waschkeller, Fahrradkeller etc.)

Die Aufgaben der WEG-Verwaltung sind gesetzlich geregelt und umfassen unter anderem die Erstellung des Wirtschaftsplans, die Jahresabrechnung, die Einberufung der Eigentümerversammlung sowie die Umsetzung von Beschlüssen. Der/die WEG-Verwalter/-in agiert dabei als ausführendes Organ der Gemeinschaft und handelt stets im Interesse der Eigentümerschaft.

2. Mietverwaltung

Besitzt ein/e Eigentümer/-in mehrere vermietete Wohnungen oder Mietshäuser, kann zusätzlich eine Mietverwaltung erforderlich sein. Hier steht die Betreuung der Mietverhältnisse im Vordergrund. Typische Aufgaben sind:

  • Erstellung und Versand der Nebenkostenabrechnungen
  • Mieterkommunikation und -verwaltung
  • Überwachung von Zahlungseingängen
  • Durchführung von Mieterhöhungen
  • Organisation von Reparaturen in Sondereigentumseinheiten

Oftmals wird eine kombinierte Betreuung von WEG- und Mietverwaltung gewünscht, insbesondere bei größeren Objekten mit gemischter Nutzung. Wichtig ist, dass der/die Hausverwalter/-in die Aufgaben klar voneinander trennt und transparent abrechnet.

3. Sondereigentumsverwaltung

Eine Sonderform stellt die Verwaltung von einzelnen Eigentumswohnungen dar, wenn diese vermietet sind. Der/die Verwalter/-in übernimmt hier Aufgaben, die typischerweise in den Bereich der Mietverwaltung fallen, wie die Mieterbetreuung oder das Forderungsmanagement.

Die zentralen Aufgaben der WEG-Verwaltung im DetailLink to this section

Eine professionelle WEG-Verwaltung entlastet die Eigentümerschaft, sorgt für Rechtssicherheit und ermöglicht eine langfristige Planung. Die wichtigsten Verwaltungsaufgaben lassen sich in vier Bereiche gliedern:

Kaufmännische Aufgaben

Technische Aufgaben

  • Organisation von Wartungen und Reparaturen
  • Ausschreibung und Beauftragung von Handwerksbetrieben
  • Überwachung von Dienstleistern (Hausmeister, Reinigung, Gärtner)
  • Objektbegehungen und Zustandserfassung
  • Umsetzung von Sanierungsmaßnahmen
  • Umsetzung von Maßnahmen zur Energieeinsparung

Juristische Aufgaben

  • Umsetzung von Beschlüssen der Eigentümergemeinschaft
  • Wahrung der Interessen der Gemeinschaft gegenüber Dritten
  • Zusammenarbeit mit Anwält/-innen bei Streitfällen
  • Prüfung und Überwachung rechtlicher Fristen

Administrative Aufgaben

Der/die zertifizierte Verwalter/-in – ein QualitätsmerkmalLink to this section

Mit der WEG-Reform 2020 wurde die Möglichkeit geschaffen, einen/e zertifizierte/-n Verwalter/-in zu verlangen. Ziel ist es, das fachliche Niveau zu erhöhen und die ordnungsgemäße Verwaltung sicherzustellen. Zertifizierte Verwalter/-innen müssen vor der IHK eine Prüfung ablegen und ihre Sachkunde nachweisen.

Für Eigentümer/-innen bedeutet das:

  • mehr Sicherheit bei rechtlichen Fragen
  • fundierte Entscheidungen bei baulichen Maßnahmen
  • höhere Professionalität in der Verwaltungstätigkeit

Die Bestellung eines/einer zertifizierten Verwalters/-in kann per Beschluss in der Eigentümerversammlung erfolgen.

Selbstverwaltung als Alternative: Chancen und RisikenLink to this section

Insbesondere in kleineren Wohnungseigentümergemeinschaften stellt sich häufig die Frage, ob die Eigentümer/-innen die Verwaltung des Gemeinschaftseigentums selbst übernehmen kann. Diese sogenannte WEG-Selbstverwaltung ist laut WEG-Gesetz grundsätzlich erlaubt und stellt eine denkbare Alternative zur professionellen Hausverwaltung dar. Sie kann insbesondere dann sinnvoll sein, wenn nur wenige Parteien beteiligt sind – etwa in Zweifamilienhäusern oder kleinen Mehrfamilienhäusern mit engagierten Miteigentümer/-innen.

Doch die Selbstverwaltung bringt nicht nur Vorteile mit sich: Sie erfordert klare Strukturen, Verantwortungsbewusstsein und eine durchdachte Aufgabenverteilung. Für viele Immobilieneigentümer/-innen ist sie daher nicht die erste Wahl.

Vorteile der Selbstverwaltung

  • Einsparung der Verwaltungskosten: Eine der häufigsten Motivationen für die Selbstverwaltung ist die Reduktion der laufenden Kosten. Während ein professioneller Hausverwalter häufig mehrere hundert Euro pro Monat kosten kann, entfallen bei der Selbstverwaltung diese Verwaltungskosten vollständig.
  • Direkter Einfluss auf Entscheidungen: Ohne externe Verwaltung liegt die Entscheidungsgewalt vollständig bei den Eigentümer/-innen. Das ermöglicht schnellere Abstimmungen, flexible Planung und mehr Eigenverantwortung in Bezug auf die Immobilie.
  • Hohe Transparenz: Alle Entscheidungen, finanziellen Abläufe und organisatorischen Prozesse sind intern organisiert und für alle Miteigentümer/-innen direkt nachvollziehbar – das stärkt das Vertrauen innerhalb der Gemeinschaft.

Nachteile und Risiken

  • Hoher Zeit- und Organisationsaufwand: Die Selbstverwaltung erfordert regelmäßige Treffen, die Übernahme von Verwaltungsaufgaben, die Kommunikation mit Handwerksbetrieben, die Buchhaltung sowie die Organisation der Eigentümerversammlungen – Aufgaben, die üblicherweise von einem/einer professionellen WEG-Verwalter/-in übernommen werden.
  • Fehlendes Fachwissen bei komplexen Fragen: Ohne entsprechende Vorkenntnisse im Bereich Wohnungseigentumsrecht, Instandhaltung, Buchführung oder Vertragsmanagement kann es schnell zu Unsicherheiten und Fehlern kommen. Die Anforderungen an eine ordnungsgemäße Verwaltungstätigkeit sind hoch.
  • Haftungsrisiken bei Fehlern: Werden Fehler bei der Abrechnung, Rücklagenbildung oder der Umsetzung von Beschlüssen gemacht, können diese zu rechtlichen und finanziellen Konsequenzen führen. Ein/e zertifizierte/-r Verwalter/-in bietet hier rechtliche Absicherung und fachliche Kompetenz.
  • Konfliktpotenzial zwischen Miteigentümer/-innen: Wenn einzelne Personen dominieren oder Aufgaben ungleich verteilt werden, steigt das Risiko für Streit innerhalb der WEG-Gemeinschaft. Die Grenzen zwischen individuellen Interessen und gemeinschaftlicher Verantwortung sind oft fließend.

Für wen ist Selbstverwaltung geeignet?

In der Praxis bewährt sich die Selbstverwaltung vor allem bei sehr kleinen Wohnungseigentümergemeinschaften mit maximal zwei bis drei Einheiten. Voraussetzung ist, dass alle Eigentümer/-innen vertrauensvoll und kooperativ zusammenarbeiten und bereit sind, Verantwortung zu übernehmen. Häufig handelt es sich um Eigentümer/-innen, die selbst in der Immobilie wohnen und ein starkes Eigeninteresse an deren Erhalt haben.

Spätestens bei größeren Wohnanlagen, komplexeren Objekten oder bei häufig wechselnden Parteien wird jedoch die Beauftragung eines/einer professionellen Hausverwalter/-in nahezu unverzichtbar. Ein/e erfahrene/-r Verwalter/-in übernimmt dabei nicht nur die klassischen Verwaltungsaufgaben, sondern stellt auch die Einhaltung gesetzlicher Pflichten sicher, koordiniert externe Dienstleister/-innen und entlastet die Eigentümergemeinschaft im Alltag.

Weitere, ausführlichere Tipps erhalten Sie in unserem umfangreichen Blogartikel: WEG ohne Verwalter? So funktioniert die Selbstverwaltung von Eigentümergemeinschaften

Auswahl und Beauftragung einer Hausverwaltung – worauf Sie achten solltenLink to this section

Der Wechsel oder die erstmalige Bestellung einer Hausverwaltung erfordert eine sorgfältige Vorbereitung. Nicht jede WEG-Verwaltung passt zu jedem Objekt. Folgende Schritte sind empfehlenswert:

1. Bedarf analysieren

Ermitteln Sie, welche Aufgaben abgedeckt werden sollen: WEG-Verwaltung, Mietverwaltung oder beides? Welche Besonderheiten weist Ihre Immobilie auf (z. B. Denkmalschutz, große Außenflächen, besondere Technik)?

2. Angebote einholen

Fordern Sie mindestens drei Vergleichsangebote ein. Achten Sie dabei auf:

  • Preisstruktur (Euro pro Monat/Einheit)
  • Leistungsumfang (Pflichten und optionale Zusatzleistungen)
  • Reaktionszeiten
  • Referenzen und Bewertungen

3. Verwaltervertrag prüfen

Der Verwaltervertrag regelt die Rechte und Pflichten beider Seiten. Wichtige Bestandteile sind:

  • Laufzeit und Kündigungsfristen
  • konkrete Leistungsbeschreibung
  • Regelung zur Haftung und Versicherung
  • Vergütung (Pauschale vs. Einzelabrechnung)

4. Abstimmung in der Eigentümerversammlung

Der/die Verwalter/-in wird durch Beschluss in der Eigentümerversammlung bestellt. Die Bestellung bedarf der einfachen Mehrheit, sollte aber idealerweise im Konsens erfolgen, um spätere Konflikte zu vermeiden.

Kostenstruktur und Preisvergleich in der HausverwaltungLink to this section

Die Kosten für eine professionelle Hausverwaltung variieren stark – abhängig von Region, Objektgröße, Zustand und gewünschtem Leistungsumfang. Hier einige Richtwerte für die Kalkulation:

  • WEG-Verwaltung: 20–40 Euro pro Monat und Wohnung
  • Mietverwaltung: 15–30 Euro pro Monat und Einheit
  • Sonderleistungen: z. B. Baubetreuung, Projektmanagement, Sonderversammlungen – individuell zu vereinbaren

Transparente Angebote helfen bei der Vergleichbarkeit. Achten Sie auf versteckte Kosten und hinterfragen Sie unklare Pauschalen. Gute Hausverwalter/-innen legen ihre Leistungen offen dar und bieten klare Vertragsstrukturen.

Digitale Tools in der modernen HausverwaltungLink to this section

Die Digitalisierung bietet zahlreiche Vorteile – auch in der Immobilienverwaltung. Immer mehr Verwalter/-innen setzen auf moderne Softwarelösungen, um Eigentümer/-innen einzubinden und Abläufe zu optimieren. Vorteile digitaler Hausverwaltung:

  • Online-Zugang zu Abrechnungen und Wirtschaftsplänen
  • digitale Beschlusssammlungen
  • automatisierte Zahlungserinnerungen
  • digitale Mängelmeldungen
  • transparente Kommunikation über Apps oder Webportale

Als Eigentümer/-in profitieren Sie von besserer Übersicht, höherer Transparenz und schnelleren Prozessen. Fragen Sie bei der Beauftragung gezielt nach den angebotenen digitalen Leistungen.

Hausverwaltungen: Häufige Herausforderungen in der VerwaltungspraxisLink to this section

Trotz guter Organisation gibt es immer wieder typische Stolpersteine zwischen Eigentümer/-innen und Hausverwalter/-innen und ihrer Verwaltungstätigkeit:

  • Uneinigkeit unter den Eigentümer/-innen
  • schwierige Miteigentümer/-innen oder gar Konflikte mit Querulanten in der Eigentümerschaft
  • nicht durchsetzbare Beschlüsse
  • unklare Zuständigkeiten bezüglich der Aufgaben in der WEG
  • unerwartete Instandhaltungskosten

Eine erfahrene Hausverwaltung erkennt Konflikte frühzeitig, vermittelt professionell und sorgt für lösungsorientiertes Handeln. Wichtig ist, dass auch Sie als Eigentümer/-innen Verantwortung übernehmen, sich informieren und aktiv beteiligen.

Der Wechsel der Hausverwaltung – Schritt für SchrittLink to this section

Ein Wechsel der Hausverwaltung ist mit organisatorischem Aufwand verbunden. Gleichzeitig kann er notwendig sein, wenn die aktuelle Verwaltung Ihren Erwartungen nicht gerecht wird. Typische Gründe für einen Wechsel sind:

  • mangelnde Kommunikation
  • undurchsichtige Abrechnungen
  • fehlende Reaktion auf Beschwerden
  • unzureichende Instandhaltung

So gelingt der Wechsel:

  1. Vertrag prüfen: Welche Kündigungsfristen gelten? Gibt es Sonderkündigungsrechte?
  2. Angebote einholen: Geeignete Nachfolge-Verwaltungen identifizieren
  3. Eigentümerversammlung vorbereiten: Wechsel auf die Tagesordnung setzen
  4. Beschlussfassung: Neue Verwaltung bestellen, alte kündigen
  5. Übergabephase organisieren: Unterlagen, Schlüssel, Konten übertragen

Planen Sie den Wechsel frühzeitig – idealerweise 6–9 Monate im Voraus. So stellen Sie sicher, dass keine Lücke in der Betreuung entsteht.

Fazit: Mit Struktur, Wissen und dem richtigen Partner zur erfolgreichen HausverwaltungLink to this section

Die Hausverwaltung für Eigentümer/-innen ist weit mehr als nur eine organisatorische Pflicht. Sie ist ein zentrales Element für die Werterhaltung der Immobilie, den Frieden innerhalb der Eigentümergemeinschaft und die Vermeidung unnötiger Kosten. Ob Selbstverwaltung, WEG-Verwalter/-in oder kombinierte Lösung: Entscheidend ist, dass die Prozesse klar definiert, die Aufgaben sauber verteilt und die Kommunikation offen gestaltet sind.

Nutzen Sie diesen Ratgeber als Wegweiser durch die komplexe Welt der Immobilienverwaltung. Mit den richtigen Informationen, einer sorgfältigen Planung und einem engagierten Team aus Verwaltung und Eigentümerschaft können Sie Ihre Immobilie optimal betreuen und weiterentwickeln – im Sinne der gesamten Gemeinschaft und mit Blick auf den langfristigen Werterhalt.

Kennen Sie schon Ralph?

Ein Wechsel der Hausverwaltung kann viele Gründe haben : fehlende Transparenz, unzureichende Kommunikation oder steigende Verwaltungskosten. Wenn Sie auf der Suche nach einer zuverlässigen, engagierten und fachkundigen Betreuung Ihrer Immobilie sind, stehen wir Ihnen gerne zur Seite.

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